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BX Swiss Artikel | Sell in May and go away – welche Alternativen gibt es?

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Sell in May and go away – welche Alternativen gibt es?

Sell in May and go away, besagt eine bekannte Börsenweisheit. Ist es nun an der Zeit, seine Aktien zu verkaufen? Oder gibt es Alternativen? Das Redaktionsteam von BX Swiss TV erklärt, was Anlegerinnen und Anleger nun unternehmen können.

Voll Reu und Leid hatt ich den Mai gegrüsst“, schrieb einst Gottfried Keller. Ob der Schweizer Dichter dabei schon an die Börse dachte? Eher wohl nicht, dabei steht der Mai gerade bei den Anlegerinnen und Anlegern in keinem guten Ruf. „Sell in May and go away“ lautet eine bekannte Börsenweisheit, was so viel heissen soll wie „Verkaufe deine Aktien im Mai und bleibe dann bloss der Börse fern“. Der Mai soll nämlich ein markanter Wendepunkt am Aktienmarkt sein. Einerseits soll er für das Ende einer besonders lukrativen Phase an der Börse stehen, andererseits die Zeit eher magerer Renditen einläuten. Doch ist das wirklich so? Und was kann man tun?

Ein Blick auf die durchschnittliche monatliche Performance des SMI zeigt, dass uns mit den Sommermonaten Juni bis September in der Tat eine relativ schwache Phase an der Börse bevorsteht. Die Betonung liegt auf „relativ“, das heisst nicht automatisch negativ. Auch im Juni und Juli konnte der SMI in den zurückliegenden Jahrzehnten unter dem Strich zulegen, halt nur nicht so stark wie in den winterlichen Vormonaten. Richtig negativ wird es dann erst im August und September, hier stehen jeweils Kursverluste von im Schnitt ein bis zwei Prozent im Vordergrund. Im Oktober geht es dann allerdings schon wieder kräftiger nach oben, im Durchschnitt um fast zwei Prozent.

Im Sommer wird verreist

Warum ausgerechnet die Sommermonate für die Anlegerinnen und Anleger tendenziell magere Renditen bringen, dafür gibt es mehrere Gründe. Einer liegt auf der Hand, im Sommer wird verreist, statt gehandelt. In der Urlaubszeit nehmen die Handelsumsätze an den Börsen tendenziell ab, was wiederum das Kurspotenzial negativ beeinflussen könnte. Ein Effekt, der allerdings in den zurückliegenden Jahren wohl eher nachgelassen hat. Weil die Menschen nun auch vom Strand aus handeln können, dem Internet sei Dank. Dennoch, in der Sommerzeit sind viele Anlegerinnen und Anleger eher fantasielos. Vielleicht liegt das auch daran, dass die Dividendensaison dann zu Ende ist. Damit entfällt ein möglicher Kaufanreiz.

Ein weiterer Grund für magere Renditen: self-fulfilling prophecy. Das heisst, wenn viele Menschen an was glauben, dann passiert es auch. Zumindest am Aktienmarkt. Ein grosser Teil der Börsenweisheiten beruht auf dieser Annahme. Wenn im Mai viele Anlegerinnen und Anleger „sell in May and go away“ hören und danach handeln, dann fällt die Börse nun mal. Natürlich ist das ein sehr schwammiger Faktor, aber gerade in unsicheren Zeiten durchaus zutreffend. Und unsicher sind die Zeiten jetzt nun mal. Vor allem die Kombination aus Corona-Pandemie und neuen Höchstständen an den Märkten könnte die Anlegerinnen und Anleger verunsichern und nach Börsenweisheiten greifen lassen. „Sell in May and go away“ kommt da als scheinbar einfache und logische Handlungsanweisung gerade recht.

Wette auf Wirtschaftserholung

Doch Vorsicht, die Corona-Pandemie könnte sich indirekt auch positiv auf die Börse auswirken. Denn was wir im Moment an Börsenaufschwung sehen, ist eine „Wette“ auf ein baldiges Ende der Pandemie und eine Erholung der Wirtschaft. In den USA sehen wir das bereits, hier gibt es dank erfolgreicher Impfkampagne starke Erholungen in der Wirtschaft. Und darauf setzen die Anlegerinnen und Anleger nun auch in Europa, und auch in der Schweiz. Im Spätsommer oder Frühherbst könnte ein grosser Teil der Bevölkerung geimpft sein, so die Hoffnung. In einer solchen Hoffnungsphase zu verkaufen, mag problematisch sein. Manche Anlegerinnen und Anleger könnten da schon eher auf den Herbst als guten Verkaufszeitpunkt tippen, wenn aus der Hoffnung Realität geworden ist, die Menschen dann geimpft sind. Auch dafür gäbe es dann am Markt eine Weisheit: „Sell on good news“. Ob diese Weisheit auch wirklich stimmt, nun, das können wir an dieser Stelle nicht klären.

Depotabsicherung mit Put-Warrants

Klären möchten wir aber, was die Anlegerin oder der Anleger nun bei all den Börsenweisheiten unternehmen kann. Denn zwischen „Ich verkaufe im Mai alle Aktien“ und „Ich warte ab und hoffe, dass es gut geht“ gibt es durchaus Alternativen. So könnte man sein Depot etwa mit Hebelprodukten absichern, zum Beispiel mit Put-Warrants. Natürlich ist hierfür etwa Wissen und Erfahrung notwendig, dafür profitiert die Anlegerin oder der Anleger einerseits von steigenden Aktienkursen – denn sie/er bleibt am Markt investiert –, ist andererseits aber gegen Verluste abgesichert, zumindest in dem Rahmen, in dem Warrants gekauft werden.

Put-Warrants auf den SMI sind auch über BX Swiss handelbar:
Put-Warrant suchen auf den SMI – BX Swiss

 

Das Depot rotiert

Eine weitere Alternative ist die Rotation. Wenn es an der Börse unsicherer werden könnte, bietet sich die Umschichtung in weniger korrekturanfällige Aktien an. Das können sogenannte Value Aktien sein oder auch Blue Chips aus nichtzyklischen Branchen wie Nahrungsmittel, Telekommunikation und Versicherung. SMI-Aktien aus diesen Branchen wären etwa Nestle, Swiss Life, Swiss Re, Swisscom und Zurich Insurance, welche auch an der BX Swiss handelbar sind.

Sell in May and go away – eine Börsenweisheit, die ihre Tücken hat. Sie ist nicht falsch, aber eben auch nicht völlig korrekt. Manchmal trifft sie zu, manchmal nicht. Sicher ist aber, zum Verkauf aller Aktien gibt es durchaus sinnvolle Alternativen. Depotabsicherung und Rotation sind solche Alternativen. Mit ihnen ist man für eine mögliche Sommerflaue an der Börse gut gewappnet. Und wenn die nicht kommt, dann freuen sich Anlegerinnen und Anleger über steigende Kurse. So macht der Mai wieder Spass.

 

Über BX Swiss TV und BX Swiss

Auf BX Swiss TV erfahren Anlegerinnen und Anleger regelmässig die neuesten Informationen aus der Finanzwelt. BX Swiss TV unterhält einen Kanal auf YouTube. BX Swiss TV ist eine Initiative von BX Swiss (www.bxsiwss.com), dem neuen jungen dynamischen Handelsplatz in der Schweiz. Mit über 2.700 Aktien aus dem In- und Ausland, die alle in Franken notieren, bietet BX Swiss aktiven Anlegerinnen und Anlegern ein stabiles und verlässliches Handelsumfeld. „Wir sind die einzige Börse in der Schweiz, über die man derzeit Auslandsaktien in Franken kaufen kann“, sagt Lucas Bruggeman, seit Februar 2020 CEO der BX Swiss. Abgerundet wird das Angebot durch eine Vielzahl an strukturierten Produkten und Exchange Traded Funds (ETFs).

 

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