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BX Swiss Artikel | Aufgepasst, nun ist der DAX 40 da

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Aufgepasst, nun ist der DAX 40 da

Aus dem bekannten DAX 30 wurde am 20. September der DAX 40. Wer die Neuen im deutschen Leitindex sind und was zu beachten ist, das erklärt das

Team von BX Swiss TV.

 

Breiter aufgestellt, damit auch ein Stück weit repräsentativer, vor allem aber auch qualitativ hochwertiger, transparenter – so in etwa könnte die Zielsetzung der Umgestaltung des DAX durch die Deutsche Börse AG lauten. Seit einiger Zeit wird am Regelwerk für die DAX-Familie, zu der unter anderem auch der MDAX und TecDAX gehören, gefeilt. So müssen bereits ab Dezember 2020 alle Unternehmen, die in den deutschen Blue-Chip-Index aufgenommen werden, vor ihrer Mitgliedschaft mindestens zwei Jahre hintereinander ein positives Ebitda aufweisen. Das Ebitda (Earnings before interest, taxes, depreciation and amortization) ist der operative Gewinn eines Unternehmens vor Zinsen, Steuern, Abschreibungen und sonstigen Finanzierungsaufwendungen. Zudem werden alle Index-Mitglieder ab März 2021 dazu verpflichtet, sowohl testierte Geschäftsberichte als auch Quartalsmitteilungen zu veröffentlichen. Unternehmen, die die entsprechende Frist nicht einhalten, fliegen automatisch aus dem Index. Mit diesen Massnahmen will die Deutsche Börse AG Missgeschicke wie bei Wirecard zukünftig vermeiden. Bei dem Bezahldienstleister gab es während seiner DAX-Mitgliedschaft einige Ungereimtheiten, Konsequenzen blieben jedoch

aus. Bis zum bitteren Ende war Wirecard eine DAX-Aktie.

 

Wer in den DAX aufsteigen darf

 

Und nun stand ein weiterer Schritt bei der Umgestaltung des DAX an. Ab dem 20. September besteht der Index nicht mehr aus 30, sondern aus 40 Werten. Aus dem DAX 30 wurde der DAX 40. Kein Novum in der Börsengeschichte, auch andere bekannte Länderindizes bestehen aus mehr als 30 Werten. Etwa der spanische IBEX, der 35 Unternehmen beinhaltet, oder der französische CAC, der auch auf 40 Aktien kommt. Mit den zehn neuen Mitgliedern soll vor allem die deutsche Wirtschaft repräsentativer dargestellt werden. Neben Versicherer/Banken, Autokonzernen, Chemie und Industrie, die stark im DAX vertreten sind, rücken nun auch etwa einige

Internetunternehmen und Gesundheitsdienstleister in den DAX auf.

 

Wer die Neuen sind, das wurde am 3. September bekanntgegeben. Es sind der deutsch-französische Flugzeughersteller Airbus, der Chemikalienhändler Brenntag, der Kochboxenlieferant Hellofresh, der Autohersteller und die Holdingsgesellschaft Porsche, der Sportartikelhersteller Puma, das Biotechnologie- und Diagnostikunternehmen Qiagen, der Pharma- und Laborzulieferer Sartorius, der Medizintechnikkonzern Siemens Healthineers, der Aromen- und Duftstoffehersteller Symrise und der Onlinemodehändler Zalando. Diese Unternehmen waren zuletzt die nach Marktkapitalisierung (Streubesitz) grössten zehn im MDAX. Im Gegenzug wurde der MDAX von bislang 60 auf 50 Werte verkleinert. Dadurch könnte er etwas an Bedeutung verlieren, sagen einige Experten, da der Index mit der Umstellung sozusagen seine zehn „Zugpferde“

verliert.

 

Die Gewichtung ändert sich

 

Eine vorsichtige Einschätzung, die von den Experten in Hinblick auf den neuen DAX nicht geteilt wird. Die Erweiterung wird nahezu positiv gesehen. Robert Halver von der Baader Bank sagt etwa: „Wenn wir den Dax mit einer Pralinenschachtel vergleichen, dann wird die Auswahl mit 40 statt 30 Titeln attraktiver.“ Und welche Veränderungen gibt es für die Anlegerinnen und Anleger zu berücksichtigen? Da sich an der Berechnung des DAX an sich nichts ändert, wurde der Index nach der Umstellung, die passierte auf Basis der Schusskurse am 17. September, nahtlos fortgeführt. „Bei der Neuberechnung des DAX wird so vorgegangen, dass jede einzelne Alt-Aktie im DAX einen neuen, niedrigeren Gewichtungsfaktor erhält und die Erweiterung dadurch wertneutral erfolgt“, erklärt der Finanzmarktexperte Holger Bosse. Es hat also keinen Kurssprung oder gar einen völlig neuen Kursstand am 20. September, dem ersten Börsenhandelstag für den neuen DAX, geben. Alles

bleibt so wie es ist, nur sind es jetzt eben 40 DAX-Mitglieder.

 

Gibt es Auswirkungen auf die Kurse?

 

Die Neuzusammenstellung des DAX könnte sich jedoch auf die Kurse der betroffenen Unternehmen auswirken. Die Neulinge aus dem MDAX werden sicher eine Zeitlang stärker nachgefragt, da Institutionelle, etwa DAX-Fonds, die Werte zukaufen müssen. Dagegen könnte es bei den alten DAX-Werten hier und da zu leichten Verlusten kommen, da sie an Gewichtung verlieren. Die Anbieter von Fonds und ETFs „werden Aktien der Dax-Neulinge entsprechend ihrem dann errechneten Gewicht kaufen und dafür Anteile an den bisherigen Dax-Werten verkaufen“, so auch die Einschätzung von Baader-Mann Halver. Zudem, manche Experten äussern die Hoffnung, dass sich der neue DAX 40 in Zukunft etwas besser entwickeln kann als der bisherige DAX 30. Denn mit den Aufsteigern kommen ja ehemalige MDAX-Werte in den deutschen Leitindex. Und die könnten für zusätzliche Kursfantasie sorgen. Ob das so ist, wird sich zeigen müssen. Doch unter dem Strich kann man wohl jetzt schon sagen: wir freuen uns

auf den DAX 40.

 

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Die DAX-Aufsteiger und dazu passende Produkte sind auch über BX Swiss handelbar, etwa:

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